Hoher Besuch in bei uns in Tornesch. Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz (FDP), Thorsten Freiberg (Vorsitzender Baugewerbeverband Schleswig-Holstein) und Georg Schareck (Hauptgeschäftsführer Baugewerbe Schleswig-Holstein) waren Ende August zu Gast, um gemeinsam mit uns über die aktuellen Herausforderungen des Baugewerbes zu diskutieren und zu sehen, wo Politik helfen kann.
Den Besuch im Rahmen der diesjährigen Motorradtour nahmen wir sehr gerne zum Anlass, um für uns wichtige Themen beim Wirtschaftsminister zu adressieren.
- Ausbildung: Förderung des Nachwuchses im Baugewerbe
Wir sind stolz darauf, seit mehr als 70 Jahren Ausbildungsbetrieb zu sein. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels bilden wir seit jeher über Bedarf aus. Besonders am Herzen liegt uns dabei die Unterstützung von leistungsschwächeren Auszubildenden und Lehrlingen mit Migrationshintergrund. Um Berufsanfänger bestmöglich auszubilden, holen wir, sofern notwendig, auch Nachhilfelehrer in den Betrieb.
Um möglichst wenige Auszubildende zu verlieren, wünschen wir uns von der Politik mehr pädagogische Unterstützung in der Berufsschule und bei der überbetrieblichen Ausbildung,
In diesen Bereich fällt ebenso das duale Studium. Mehrere Studenten haben sich bereits für die Kombination von praktischen Erfahrungen einer Lehre bei uns mit dem theoretischen Wissen eines Studiums entschieden. Auch hier haben wir Minister Buchholz Verbesserungsvorschläge unterbreitet, um angehende Bauingenieure so zu fördern und auszubilden, dass sie der Branche mit Praxiswissen optimal zur Verfügung stehen.
- Holzbau: wichtiger Beitrag zum Klimaschutz
Bei uns wird Holzbau großgeschrieben. Holz als heimischer Rohstoff ist ein CO2-Senker, der für sogenanntes Green Building steht. Diese nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise sehen wir als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Daher unterstützen wir die Stiftungsprofessur für Nachhaltiges Bauen mit dem Schwerpunkt Holz und Holzwerkstoffe in der Fachhochschule Kiel.
Die Preisexplosion und Verknappung beim Rohstoff Holz sowie lange Lieferzeiten führen seit längerem zu einem Anstieg der Baupreise und Verlängerung von Bauzeiten. Dies hat dazu geführt, dass der Holzbau für unsere Kunden an Attraktivität verloren hat. Als liberaler Wirtschaftsminister greife er zwar nicht in die Mechanismen des Marktes ein, Buchholz gehe jedoch davon aus, dass sich diese Situation in den nächsten Monaten wieder entspannen werde.
Dennoch sind wir der Meinung, dass es Aufgabe der Politik ist, Rahmenbedingungen für die Bewirtschaftung unserer Wälder nachhaltig auszugestalten. Nur so kann sichergestellt werden, dass der kostbare Rohstoff Holz auch in folgenden Generationen weiter genutzt werden kann.
Zu diesen Rahmenbedingungen gehört es u.a. auch, den bürokratischen Aufwand für Unternehmen zu reduzieren, um die Baukosten nicht zusätzlich in die Höhe zu treiben.
- Digitalisierung: zu wenig Breitband, zu viele Vergabe-Portale
Um zukunftsfähig zu bleiben, brauchen wir unbedingt ein lückenloses, leistungsfähiges Breitbandnetz. Das Wirtschaftsministerium treibt die Digitalisierung bei uns im Land zwar voran, dennoch hat es das Breitbandnetz noch nicht bis zu uns in den Lindenweg geschafft. Wir hoffen, dass dies spätestens 2022 der Fall sein wird.
Auch im Bereich E-Vergabe, der Abwicklung von Vergabeverfahren über das Internet, haben wir unseren Wirtschaftsminister gebeten, sich für ein einheitliches Vergabe-Portal stark zu machen. Land und Kommunen verwenden nach wie vor unterschiedliche Plattformen, was die Abgabe von Angeboten nicht nur für uns, sondern für die gesamte Baubranche verkompliziert.
WIRTSCHAFTSMINISTER ZU GAST:
Tornescher Baufirma Maack: Holzpreise machen der Branche zu schaffen
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